Malenicas Hattrick in nur elf Minuten
Von Torben Schröder
FORTUNA MOMBACH Verbandsligist fertigt Blaubach-Diedelkopf 7:0 ab / Acht Punkte Vorsprung
MAINZ - „Das war wie Bayern München, nur mit Toreschießen“, grinst Trainer Thomas Eberhardt nach dem 7:0 (3:0)-Sieg seiner Mombacher Fortuna gegen die SG Blaubach-Diedelkopf. Die Steilvorlage hatte der Rivale um Rang zwei, Jahn Zeiskam, am Vortag mit einer 2:3-Heimpleite gegen Dudenhofen geliefert. Bei acht Punkten Vorsprung und vier ausstehenden Spielen bestehen kaum noch Zweifel daran, dass der Verbandsliga-Neuling nach der Saison in der Relegations-Runde um die Oberliga-Teilnahme spielen darf. Zudem gelang nach der 0:1-Hinrundenpleite gegen die Pfälzer eine eindrucksvolle Revanche, die nur dank SG-Torwart Robert Lehmann nicht zweistellig ausfiel.
„Es war eigentlich ein perfektes Spiel von uns“, lobt Eberhardt die Seinen. Igor Heizmann (10., eingeleitet vom bärenstarken Samir Ouachchen) sowie Amin Ouachchen mit einem Doppelpack (32., nach einer Ecke und einer Kopfballvorlage des omnipräsenten Ivan Idzan, sowie 39., nach Traumpass von Bruder Samir) hatten die Pausenführung herausgeschossen. Serkan Akinci legte mit einem herrlichen Schlenzer von der Strafraumkante ins lange obere Eck nach (66.), ehe die große Schow des Mate Malenica begann: Eingewechselt in der 74. Minute, schoss er erst das 5:0 nach Grzegorz Szymaneks Querpass (78.), dann das 6:0 nach Igor Heizmanns Sololauf (86.), wurde von Tim Alles gefoult, schnappte sich sofort die Kugel und machte vom Elfmeterpunkt seinen Elf-Minuten-Hattrick perfekt (89.). „Ich hatte Lust zu spielen“, lacht der nunmehr 19-fache Torschütze, der genau wie Szymanek (20 Saisontreffer) zu Beginn draußen saß, „es war ja eine Woche Pause, da hat man immer mehr Lust.“ Mehr wollte Malenica, der zuletzt häufiger draußen saß, nicht sagen. „Das ist toll für das Trainer-Team“, freut sich Eberhardt über die Reaktion des Stürmers, „man lässt einen 36-Tore-Sturm draußen und es läuft trotzdem. Fußball ist eben ein Mannschaftssport, und wir haben viel mehr als nur elf gute Spieler.“
Und wie es läuft. Neben einem halben Dutzend Großtaten des Pfälzer Torhüters zielten die Mombacher etliche Male aus bester Perspektive neben das Tor, kamen mit Steilpässen immer wieder in den Rücken der Abwehr, ließen so gut wie nichts zu und liefen auch über die komplette Distanz mehr als der Gegner.